GERMAN/DEUTSCH: Sieg für die Kunstfreiheit, Schlappe für die Sicherheitsdirektion
Zürich, 24 September 2020: Nachdem die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich bereits vor dem kantonalen Verwaltungsgericht eine Totalschlappe erlitt, doppelt das Bundesgericht nun nach. Die skandalöse fristlose Entlassung eines Mitarbeiters der Flughafenpolizei Kontrollabteilung aufgrund seiner Mitarbeit beim Filmprojekt MAD HEIDI wird somit nach 18 Monaten endlich gesühnt. Das Bundesgericht in Luzern hat das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich angewiesen, die finanzielle Entschädigung festzulegen, die der zu Unrecht entlassene Mitarbeiter erhalten soll.
Das ist nicht nur ein grosser Sieg für die Kunstfreiheit, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf die Inkompetenz der Sicherheitsdirektion unter Mario Fehr. Dass die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich in Sachen Kunstverstand völlig neben den Schuhen steht, ist nichts Neues. Schon in der Affäre um den Amateur-Film «Blutgeil» 1992 machte sie gar keine gute Figur. Dazugelernt wurde inzwischen – nichts. Gregory D. Widmer, der Zivilangestellter der Sicherheitspolizei im Flughafen Zürich war und in seiner Freizeit als Co-Drehbuchautor von MAD HEIDI wirkte, wurde fristlos entlassen, als seine Vorgesetzten den Promo-Teaser zum Film MAD HEIDI sahen. Gewaltverherrlichung und NS-Klischees war das Einzige, was sie darin erkennen konnten. Die völlige Übertreibung, das Satirische, die Parodie, ja die Existenz eines ganzen Filmgenres konnte ihnen nicht erläutert werden.
Und so wurde Widmer mir nichts, dir nichts nach 13 Jahren Arbeit trotz besten Zeugnissen und einer Beförderung zum Sektorenchef in der Passagierkontrolle im April 2019 fristlos entlassen. Das hiess: Kein Lohn mehr, kein Arbeitslosengeld und eine fristlose Entlassung im Lebenslauf.
Das MAD HEIDI Team organisierte sofort ein Crowdfunding, um dem Co-Drehbuchautor helfen zu können. In kürzester Zeit kamen dank unseren Fans genug Mittel zusammen, damit Widmer mit einem Anwalt beim kantonalen Verwaltungsgericht Beschwerde einreichen konnte. Im Februar 2020 kam endlich der Entscheid, und dieser hatte sich gewaschen: Die ausgesprochene Kündigung sei „nicht einmal ansatzweise nachvollziehbar“, „staatrechtlich bedenklich“, „und schon die materielle Fehlerhaftigkeit wiegt so schwer, dass die blosse Feststellung der Unrechtmässigkeit der Entlassung und die Zusprechung von Lohnersatz diesen Unrechtsgehalt nicht zu beseitigen vermögen“ schrieben die Richter.
Doch wer wären denn Mario Fehr und seine Mannen, wenn sie ein Urteil akzeptieren würden, so glasklar und schneidend es auch daherkommen möge? Und so zogen sie also vor Bundesgericht. „Eine Prinzipienfrage“ hörte man aus dem Umfeld von Mario Fehr. Die Kosten trägt schliesslich der Steuerzahler und berufliche Konsequenzen kann es für die lieben Beamten auch nicht haben. Die finanzielle und mentale Belastung eines zu Unrecht entlassenen Familienvaters interessiert da natürlich nicht.
Umso erleichterter sind wir, dass das Bundesgericht heute endgültig zugunsten Widmers und zugunsten der Kunstfreiheit entschieden hat. Auch wenn der Betrag um die finanzielle Entschädigung noch aussteht.
MAD HEIDI Produzent Valentin Greutert äussert sich mit Genugtuung: "Wir sind froh, dass wir uns wenigstens auf die Justiz in diesem Land verlassen können. Das ist wirklich ein grosser Sieg für die Kunstfreiheit, aber vor allem auch für Gregory D. Widmer. Eigentlich wäre nun nach den Konsequenzen für die verantwortlichen Beamten zu fragen. Nicht nur ist die Personalführung in der Sicherheitsdirektion völlig unprofessionell, die Arroganz und Kleinkariertheit der Führung kostet den Steuerzahler auch noch viel Geld. In der Privatwirtschaft müssten die Verantwortlichen sofort den Hut nehmen. Ich hoffe sie werden nun wenigstens zu ein paar Nachhilfestunden in Kunstverständnis verdonnert.“
Was genau ist MAD HEIDI?
MAD HEIDI ist eine Heimatfilm-Parodie basierend auf der beliebten Kinderbuchfigur Heidi. Heidi ist mittlerweile erwachsen geworden und lebt in einer alternativen Schweiz, die unter ein faschistisches Regime geraten ist. Sie weiss nicht, dass ihre Sehnsucht nach persönlicher Freiheit der Funke sein wird, der eine ganze Revolution auslöst.
MAD HEIDI ist ein waschechter Swissploitation-Film - von Fondue-Boarding bis zum Tod durch Schokolade. Kill Bill meets Heimatfilm.
Fan-powered Entertainment
MAD HEIDI ist nicht nur der erste Swisspolitation-Film der Welt, sondern entsteht auch unter Beteiligung der Fans. MAD HEIDI ist das bislang erfolgreichste Crowdfunding-Filmprojekt der Schweiz. Stand heute haben mehr als 2700 Fans aus 40 Ländern das Projekt durch den Kauf von Fan-Artikeln und HEIDI Bonds im Wert von CHF 260'000 unterstützt. Im Rahmen einer Pressekonferenz am 29. September am Zurich Film Festival wird Mad Heidi ein neues und hoch innovatives Finanzierungs- und Vertriebsmodell präsentieren, das die Zukunft der Filmindustrie verändern wird. Made in Switzerland.
- Für Interview- und Medienanfragen, sowie für weitere Informationen, kontaktieren Sie bitte media@madheidi.com
- Medien: MAD HEIDI film stills, behind the scenes pictures, teaser poster & MAD HEIDI Logo finden Sie unter https://madheidi.com/pages/press
- MAD HEIDI Teaser Trailer: https://youtu.be/npoAS3FhJGw
Das Urteil des Verwaltungsgericht des Kantons Zürich 4. Abteilung finden Sie hier
Das Team hinter MAD HEIDI
MAD HEIDI wird von Tero Kaukomaa, Produzent von “Iron Sky”, und Valentin Greutert, Produzent von “Amateur Teens“ und “Bruno Manser“, produziert. Regie führt der hochtalentierte, aufstrebende Schweizer Regisseur Johannes Hartmann mit seinem Drehbuch-Team, dem der US-amerikanische Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Trent Haaga angehört.
Tero Kaukomaa (Produzent)
1997 gründete der Filmproduzent und Unternehmer Tero Kaukomaa Blind Spot Pictures. Seitdem hat er über 20 Spielfilme produziert oder mitproduziert, darunter "Dancer in the Dark" von Lars von Trier, den Golden Globe-nominierten "Everlasting Moments" von Jan Troel und "Iron Sky". 2012 veröffentlichte er Timo Vuorensolas „Iron Sky“, eine 8 Millionen Euro teure finnisch-deutsch-australische Koproduktion. Der Film wurde stark von Crowdsourcing-Anbietern und von einer weltweiten Community von Fans finanziert. 2014 gründete Tero zusammen mit Timo Vuorensola Iron Sky Universe, um die Iron Sky Saga fortzusetzen. Im Jahr 2019 wurde die 19-Millionen-Euro-Fortsetzung von Iron Sky, „Iron Sky The Coming Race“, veröffentlicht. Ein chinesischer 30-Millionen-Dollar Film, "The Arch – An Iron Sky Story", befindet sich derzeit in der Postproduktion. 2019 gründete Tero mit Valentin Greutert und Johannes Hartmann die Swissploitation Films GmbH, um MAD HEIDI, den weltweit ersten Swissploitation-Film, zu produzieren und zu vertreiben. Dieses Jahr gründete er zusammen mit Timo Vuorensolato Son of a Pitch Oy (Ltd), um anderen Filmemachern ihre Expertise im Bereich Crowd-Engagement und Pitching anzubieten. Tero vertraut in das Potential des Marketings und möchte kreative neue Wege beschreiten, um frische Inhalte auf den Markt zu bringen. Er ist Mitglied von ACE und der European Film Academy und verbringt seine Zeit in Helsinki, Finnland und Zürich, Schweiz.
Valentin Greutert (Produzent)
Valentin Greutert begann seine Karriere im Filmgeschäft im Jahr 2000, nachdem er einen Master in Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen hatte. 2004 gründete er seine erste Produktionsfirma, HesseGreutert Film, in Zürich. Seit 2015 leitet er sein neues Projekt. Das Filmgeschäft Greutert hat viele Spielfilme und Dokumentationen produziert, darunter "Rocksteady: Die Wurzeln des Reggae" und "Amateur Teens". 2010 produzierte er „One Way Trip 3D“, einen der ersten 3D-Genrefilme in Europa. Letztes Jahr wurde seine bisher grösste Produktion veröffentlicht. "Bruno Manser", basierend auf einer wahren Begebenheit und vertreten durch TrustNordisk, wurde auf drei Kontinenten mit 76 Drehtagen gedreht, die meisten davon tief im Dschungel von Borneo. Der Film war ein Grosserfolg in der Schweiz und ist nun im Wettbewerb um einen Golden Globe. Seit 2008 ist Valentin Mitglied des internationalen Produzenten-Clubs ACE. Er ist ausserdem Teil der Europäischen und Schweizer Filmakademie sowie Mitglied der Dokumentar- und Fiktionskommission des Bundesamtes für Kultur in Bern. Aufbauend auf seinem wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund entwarf und vertreibt Valentin auch KOSMA, eine professionelle Software zur Kontrolle der Finanzen der Filmproduktion (www.kosma.io).
Johannes Hartmann (Regisseur)
Johannes Hartmann ist seit 2007 als Regisseur und Produzent tätig und gründete 2009 zusammen mit zwei Partnern die Decoy Films GmbH. Seitdem war er für die Realisierung vieler Werbespots, Musikvideos und Service-Produktionen verantwortlich. Sein Debüt-Kurzfilm "Halbschlaf" wurde vom führenden Genre-Filmfestival der Schweiz, dem Neuchâtel International Fantastic Film Festival, und zahlreichen anderen internationalen Filmfestivals gezeigt bzw. mehrfach ausgezeichnet. Es folgten weitere Kurzfilme und Dokumentationen, die auf Filmfestivals weltweit gezeigt wurden. Mit seinem Konzept für MAD HEIDI, den weltweit ersten Swissploitation-Film, wandte sich Johannes Hartmann an die Produzenten Tero Kaukomaa und Valentin Greutert, mit denen er im Herbst 2019 die Swissploitation Films gründete. MAD HEIDI ist Hartmanns Regie-Debüt als Regisseur eines Spielfilms.